Die Duisburger SPD und die SPD-Fraktion im Rat der Stadt trauern um Friedel Genender. Er verstarb am letzten Freitag plötzlich und unerwartet im Alter von 84 Jahren. Mit Friedel Genender verliert die SPD einen engagierten Mitstreiter und langjährigen Weggefährten.
Friedel war früh politisch aktiv. Schon bei der Sozialistischen Jugend Deutschlands – Die Falken stritt er für die Schaffung von Jugendfreizeiteinrichtungen. Er wurde dann kurz nach seinem Parteieintritt 1964 Vorsitzender der Rheinhauser Jungsozialisten und war anschließend langjähriger Vorsitzender des SPD-Ortsvereins Hochemmerich.
Seit 1969 gehörte er dem Rat der Stadt Rheinhausen an und war bis 2004 auch Duisburger Ratsmitglied für seinen Wahlkreis Hochemmerich. Er kämpfte bei der kommunalen Neuordnung 1975 zuerst gegen die Zuordnung von Rheinhausen zu Duisburg, akzeptierte als Demokrat dann die Entscheidung des Landtages und erwarb sich nach der kommunalen Neuordnung große Verdienste bei der Integration von Rheinhausen in das neue Duisburg.
Nach der Neubildung der Stadt Duisburg 1975 war er 27 Jahre Bürgermeister und übte diese Funktion mit Engagement und Leidenschaft aus und vertrat und repräsentierte die Stadt hervorragend auf zahlreichen Veranstaltungen. Das politische Wirken des Rheinhausers ging immer über den Ortsbezug hinaus. In großen Zusammenhängen über die Ortsebene hinaus denken und Strukturen zusammenführen war Leitlinie seines Handelns. Deshalb war es nur folgerichtig sich für fast 20 Jahre vom Rat in den Kommunalverband Ruhrgebiet (heute RVR) entsenden zu lassen und die interkommunale Zusammenarbeit zu stärken. In Duisburg selbst setzte sich der gelernte Maschinenbautechniker und spätere Selbstständige insbesondere für Wirtschaftsförderung und Stadtmarketing ein.
Friedel Genender war ein Mann des Sportes. Früher nahm er als aktiver Ringer an den Deutschen Meisterschaften teil. Als Politiker ist die Entwicklung des Sportes in den 80er und 90er Jahren eng mit seinem Namen verknüpft. Er war lange Jahre Sportausschussvorsitzender und förderte den Ausbau der sportlichen Infrastruktur mit großem Engagement.
In Anerkennung seines ehrenamtlichen Einsatzes für das Gemeinwohl wurden ihm, neben zahlreichen Ehrungen, der Stadtring und das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen.
Der Duisburger SPD-Parteivorsitzende Ralf Jäger und SPD-Fraktionsvorsitzender Herbert Mettler unisono: „Wir trauern um einen streitbaren Demokraten und guten Freund. Unser Mitgefühl gehört seiner Frau und seinen Angehörigen.“