Die SPD-Fraktion ist zutiefst verärgert über den Stillstand bei der Realisierung des Factory Outlet Centers in Hamborn. Der Ärger richtet sich gegen den Projektentwickler, die Douvil GmbH, die seit Jahren augenscheinlich keine nennenswerten Fortschritte vorweisen kann und aktuell mit abenteuerlichen Plänen bei möglichen Störfällen eines benachbarten Industrieunternehmens aufwartet.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Herbert Mettler bezieht klare Position: „Die aktuelle Situation bei diesem Projekt ist unerträglich. Wir erwarten einen Durchbruch und eine realistische Einschätzung, ob und wie es weitergeht. Wenn diese nicht gegeben werden kann, müssen wir die Reißleine ziehen und aus dem Projekt aussteigen.“
In der Ratssitzung am Montag wird die SPD-Fraktion deshalb die Verwaltung bitten, die Realisierungschancen des Projektes letztmalig auf den Prüfstand zu stellen und dem Rat kurzfristig Klarheit zu verschaffen. Dabei soll auch das vereinbarte Rücktrittsrecht bei den Verträgen einbezogen und damit ein Ausstieg aus dem Projekt ermöglicht werden.
Wichtig ist dabei, die vom Rat schon vor zwei Jahren geforderten Alternativplanungen an dem Standort zum Abschluss zu bringen. „Falls das Projekt scheitert, muss es für diesen Standort Entwicklungsperspektiven geben, die über die Ortsebene hinausgehen“, so Herbert Mettler zu der Situation rund um die Zinkhüttensiedlung, der Rhein-Ruhr-Halle und des ehemaligen Stadtbades.