Die SPD-Ratsfraktion lehnt die geplante Schließung von drei der vier Notfallpraxen in Duisburg vehement ab. „Diese drastische Reduzierung ist nicht nachzuvollziehen. Das führt zu deutlich längeren Wegen und Wartezeiten für kranke Duisburgerinnen und Duisburger in Notfällen“, so Angelika Wagner, sozialpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion.
Hintergrund ist, dass die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein eine Reform des Notfalldienstes beschlossen hat. Dies hat auch erhebliche Auswirkungen auf Duisburg. So sollen neben der Schließung von Notfallpraxen auch die Zuständigkeit des Fahrdienstes um die Stadt Oberhausen und den Kreis Wesel erweitert werden. „Das wird zu längeren Wartezeiten für akut Erkrankte, Ältere und Menschen mit Behinderung führen, die nicht über familiäre Unterstützung oder die finanziellen Möglichkeiten verfügen. Das können wir nicht hinnehmen“, so Wagner.
Die SPD-Fraktion fordert nun in einer Resolution im Gesundheitsausschuss am Donnerstag (28.3.) die Kassenärztliche Vereinigung auf, die Reform zurückzunehmen und den Erhalt der vier Notfallpraxen in Duisburg sicherzustellen. „Eine wohnortnahe notfallärztliche Versorgung ist vor allem in einer älter werdenden Gesellschaft unabdingbar. Die Kassenärztliche Vereinigung geht hier genau den falschen Weg“, begründet Angelika Wagner (SPD) die Initiative. Darüber hinaus wird eine stärkere Inanspruchnahme der Notfallambulanzen in Krankenhäusern und des Rettungsdienstes der Feuerwehr befürchtet.