Frage WAZ-Duisburg:

In einem beispiellosen Vorgang hat es die Stadtverwaltung geschafft, 117 Stellen ausschreiben zu dürfen. Es gibt daher berechtigten Grund an der einen oder anderen Stelle auf Besserungen zu hoffen. Andere „Baustellen“, die bei vielen Bürgern zu dem Eindruck einer wenig lebenswerten Stadt führen, werden mutmaßlich offen bleiben.

Was antworten Sie diesen Duisburgern?

Unsere Antwort:

Die Duisburger sind zurecht verärgert über die Warteschlangen bei bestimmten Ämtern und die langen Bearbeitungszeiten ihrer Anträge. Auch deshalb haben wir als SPD mehr Personal, insbesondere bei Ämtern mit erhöhtem Bürgerkontakt, gefordert. Mit der städtischen Initiative „117 neue Jobs“ wurde dabei ein wichtiger Schritt gemacht.

Zudem hat der Rat der Stadt beschlossen, die Ausbildungskapazitäten auf 252 Stellen im Jahr 2020 zu erhöhen. Dazu zählen 40 Stellen im Rahmen einer praxisorientierten Ausbildung für Erzieher.

Darüber hinaus wurde beispielsweise eine Online-Terminvergabe für das Straßenverkehrsamt und die Bezirksämter eingeführt, die von den Duisburgern rege genutzt wird. Wir sind zuversichtlich, dass sich mit dem weiteren voranschreiten des Digitalisierungsprozesses in unserer Stadt weniger Behördengänge erforderlich sind und vieles bequem von zu Hause erledigt werden kann. Die Entwicklung zu einer „Smart City“ bietet viel Potential, um aufgabenkritisch Verwaltungsabläufe zu optimieren und Personal effektiv da einzusetzen, wo es wichtig ist.

Der Lehrermangel ist auch für uns ein Ärgernis. Wir als SPD-Fraktion setzten uns schon länger für eine bessere Versorgung der Duisburger Schulen mit Lehrern sowie Sonderpädagogen ein. Deshalb haben wir auch zu Beginn des Jahres eine Resolution zur „Lehrerversorgung an Duisburger Schulen“ in den Schulausschuss eingebracht. Die Antwort von Schulministerin Gebauer war keinesfalls zufriedenstellend. Wir werden in unseren Anstrengungen nicht nachlassen, mehr Lehrpersonal und sonderpädagogisches Personal für die Duisburger Schulen zu fordern.

Damit einhergehen muss natürlich auch ein konsequenter Ausbau des offenen Ganztags und eine zügige Umsetzung der Schulsanierungs- und Erweiterungsmaßnahmen. Ein wichtiger Schritt ist zudem die Realisierung der neuen Gesamtschule im Duisburger Norden.

Es ist sicherlich nicht alles gut. Wir als SPD-Fraktion arbeiten jedoch mit Hochdruck mit daran, dass sich die Situation nachhaltig verbessert und Duisburg attraktive Rahmenbedingungen bietet. Deshalb bitten wir die Duisburger in diesem Punkt noch um etwas Geduld.