In Duisburg soll nach Möglichkeit ein Drogenkonsumraum eingerichtet werden. Dazu sollen heute (6. März 2023) im Ausschuss für Arbeit, Soziales und Gesundheit weitere Schritte beschlossen werden. In einem gemeinsamen Antrag fordern SPD, CDU und Grüne, das bereits vorgelegte Rahmenkonzept unter finanzwirtschaftlichen Gesichtspunkten zu prüfen, einen geeigneten Standort zu finden und die Struktur des Suchthilfeverbundes entsprechend anzupassen.
In Drogenkonsumräumen wird die möglichst risikoarme und saubere Einnahme von Drogen ermöglicht. Auf diese Weise sollen eine lebensgefährdende Überdosis und die Verbreitung von Infektionskrankheiten verhindert und Angebote zur Suchtbehandlung gemacht werden. „So kann ein therapeutischer und medizinisch begleitender Kontakt zu den Konsumenten aufgebaut und ihnen auch nachhaltig geholfen werden“, betont Andrea Demming-Rosenberg (SPD), Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit.
Aktuell sind Szenetreffpunkte vor allem in der Innenstadt, im Kantpark und rund um das Lehmbruck Museum. „Wir haben festgestellt, dass die bisherigen Hilfesysteme wie Streetwork nicht ausreichend sind. Deshalb kann der Drogenkonsumraum eine sinnvolle Ergänzung sein“, so Ünsal Başer, sozialpolitischer Sprecher der SPD-Ratsfraktion.
In diesem Zusammenhang betont die SPD-Fraktion, dass es einer Neustrukturierung des Suchthilfeverbundes bedarf, die auch eine politische Begleitung der Arbeit ermöglicht.