Antrag der Fraktionen von SPD und CDU zur Sitzung des Ausschusses für Umwelt, Klima und Naturschutz am 31. August 2023

Nutzung der thermischen Energie von Grubenwasser

Die Verwaltung wird gebeten, in Zusammenarbeit mit den Stadtwerken thermische Energie des Grubenwassers als nachhaltige Wärmequelle bei der kommunalen Wärmeplanung einzubeziehen und regelmäßig einen Sachstandsbericht im Ausschuss für Umwelt, Klima und Naturschutz zu geben.

Begründung:

Mehr als 50 % des Endenergieverbrauchs Deutschlands wird für die Wärmeerzeugung benötigt. Daher ist eine Senkung der benötigten Wärmeenergie durch Dämmung und den Einsatz erneuerbarer Energie von entscheidender Bedeutung.

Mit der kommunalen Wärmeplanung soll die städtische Heizinfrastruktur klimaneutral umgebaut werden. Grundsätzlich soll hierbei der Beitrag erneuerbarer Energien gefördert werden. Eine nachhaltige Wärmequelle, die bisher in Duisburg noch nicht genutzt wird, ist der Einsatz von Grubenwasser.

„Die RAG Aktiengesellschaft, Im Welterbe 10 in 45141 Essen, hat mit Schreiben vom 19.08.2021 die wasserrechtliche Erlaubnis zum Zutagefördern von Grubenwasser auf der Schachtanlage Walsum in Duisburg und Einleiten in den Rhein bis zum 31.12.2035 beantragt.“ (Bekanntmachung der Bezirksregierung Arnsberg)

Mit der Bekanntgabe im Amtsblatt der Stadt Duisburg können pro Jahr bis zu 8,5 Millionen Kubikmeter Grubenwasser abgepumpt werden, welches eine durchschnittliche Temperatur von 30 °C hat. Die darin enthaltene Wärmeenergie ist ideal für den Einsatz in Großwärmepumpen, deren Wirkungsgrad beim Einsatz mit Grubenwasser hoch ist (> 3:1). Mit einer Ausgangstemperatur von mehr als 130 °C ist es damit möglich, die Wärmeenergie direkt in Fernwärmenetze einzuspeisen.