Antrag der SPD-Fraktion und der CDU-Fraktion zur Sitzung des Rates am 19.02.2024

Solidarität mit den Beschäftigten bei Venator

Der Rat der Stadt möge beschließen:

Wir stehen solidarisch an der Seite der Beschäftigten bei Venator und fordern alle politischen Ebenen, insbesondere auch Land, Bund und EU auf, Möglichkeiten zu erarbeiten, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu unterstützen.

Wir bitten Oberbürgermeister Sören Link, Wirtschaftsdezernent Michael Rüscher, die Stadtverwaltung und die Wirtschaftsförderung DBI den bereits eingeleiteten und bestehenden Prozess der Erneuerung der Wirtschaft zu nutzen, um nachhaltige Perspektiven für Arbeitsplätze zu entwickeln und den Industrie– und Innovationsstandort Duisburg insgesamt weiter zu stärken.

Begründung:

Duisburg ist ein starker Industriestandort. Duisburg nimmt bei den Wirtschaftsthemen Stahl, Hafenwirtschaft, Logistik, Chemie und Wasserstoff sowie Infrastruktur eine führende Rolle ein.

Die in Duisburg-Homberg ansässige Venator Germany GmbH (ehemals Sachtleben Chemie GmbH) stellt Chemikalien her. Insbesondere ist die Firma bekannt für die Herstellung von Spezial-Titandioxid. Der Standort Duisburg-Homberg blickt auf eine lange Industriegeschichte zurück. Der nun angekündigte massive Stellenabbau bei Venator ist ein Schock für unsere Region und ruft berechtigte Kritik hervor. Es muss alles dafür getan werden, um Arbeitsplätze zu sichern. Dazu sollen alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, die dazu geeignet sind, konkret den Standort zu sichern und die positive wirtschaftliche Entwicklung der Stadt Duisburg in den letzten Jahren weiter voranzutreiben.

Wir unterstützen den Betriebsrat von Venator in seinem Engagement, bestmögliche Lösungen für die betroffenen Beschäftigten zu entwickeln. Den Protest gegen den Stellenabbau und die Forderungen und Positionen der Beschäftigten unterstützen wir ebenfalls.

Duisburg ist und bleibt ein attraktiver Wirtschaftsstandort in der Region. Technologien wie Wasserstoff und grüner Stahl stehen für die zukünftige Entwicklung. Um Arbeitsplätze in der Region zu sichern und Duisburg für eine klimaneutrale Industrie zu rüsten, werden Stadtverwaltung und Wirtschaftsförderung gebeten, sich weiter dafür einzusetzen und intensiv daran zu arbeiten, dass sich Zukunftstechnologien und innovative Unternehmen hier ansiedeln.