Die SPD-Ratsfraktion wünscht sich ein Modellprojekt für die Ausgabe von Menstruationsartikeln in öffentlichen Gebäuden. Diese sollen an ausgewählten Standorten, beispielweise weiterführenden Schulen, Berufskollegs oder auch Bezirksämtern kostenlos zur Verfügung stehen. Deshalb hat die Fraktion für die September Sitzung des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit einen entsprechenden Antrag gestellt.

„Die Menstruation beeinflusst jeden Monat das Leben von Mädchen und Frauen. Dabei nimmt sie keine Rücksicht auf den Zeitpunkt oder die Lebenssituation. Es passiert nicht selten, dass Mädchen und Frauen plötzlich und unerwartet in die Situation kommen, dass sie akut Damenhygieneartikel benötigen,“ erläutert die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende und Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales und Gesundheit, Andrea Demming-Rosenberg den Antrag ihrer Fraktion „Deshalb wäre es wichtig, dass diese Mädchen und Frauen einen leichten Zugang zu entsprechenden Hygieneartikeln haben. Um dies zu gewährleisten, sollen zunächst modellhaft in einzelnen städtischen Gebäuden Spender für Damenbinden und Tampons installiert werden.“

Der sozialpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Ünsal Baser sieht den sozialen Aspekt im Vordergrund: „Es gibt Mädchen und Frauen in unserer Stadt, die sich Menstruationsartikel nicht leisten können. Man spricht hierbei von einer so genannten Periodenarmut. Statt Hygieneartikel werden Stoffreste benutzt, die eine gesundheitliche Gefahr darstellen. Hinzu kommen in Folge der Periodenarmut soziale und psychische Probleme.“

„Das müssen wir ernst nehmen“ sind sich Andrea Demming-Rosenberg und Ünsal Baser einig. „Deshalb wäre eine vereinfachte Ausgabe von Hygieneartikeln in städtischen Gebäuden ein erster Schritt, damit Hygieneartikel nicht eine Frage des Geldbeutels sind.“ Initiative bei diesem wichtigen Thema zu ergreifen, geht auf eine Idee der Duisburger JUSOS zurück.