Die Fraktionen von SPD und CDU im Rat der Stadt Duisburg appellieren eindringlich an das nordrhein-westfälische Schulministerium, umgehend die überfällige Förderrichtlinie zur Schulsozialarbeit vorzulegen.

„Das ist ein unhaltbarer Zustand“, kritisieren Jürgen Edel (SPD), Vorsitzender des Schulausschusses, und Peter Ibe (CDU), Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses. „Es hakt nicht an der Finanzierung – die Mittel stehen im Landeshaushalt bereit. Doch ohne Förderrichtlinie wissen wir nicht, wie viel Geld Duisburg erhält und welche Leistungen die Träger überhaupt abrechnen können.“

Die derzeitige Förderrichtlinie läuft zum 31. Juli 2025 aus. Ohne rechtzeitige Nachfolgeregelung droht eine gefährliche Hängepartie für die Schulsozialarbeit.

„Die Träger sehen sich teilweise gezwungen, ihren Schulsozialarbeiterinnen und Schulsozialarbeitern jetzt schon mitzuteilen, dass sie sich vorsorglich arbeitssuchend melden müssen – wegen der gesetzlich vorgeschriebenen Dreimonatsfrist vor Vertragsende. So verliert man dringend benötigte Fachkräfte und gewinnt keine neuen hinzu. Gerade in Duisburg, mit unseren besonderen sozialen Herausforderungen, können wir uns das schlicht nicht leisten. Wir brauchen Planungssicherheit – und zwar jetzt“, erklären die beiden Vorsitzenden abschließend.