Die Fraktionen von CDU und SPD im Rat der Stadt Duisburg machen sich für den langfristigen Erhalt der Arbeitsplätze im Spielcasino Duisburg stark. Hintergrund sind die Pläne der Landesregierung, alle landeseigenen Spielbanken in Nordrhein-Westfalen zu privatisieren. In einem gemeinsamen Antrag  für die Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses am 24. September bitten die beiden Fraktionen den Oberbürgermeister, sich bei der NRW-Landesregierung für den Erhalt des Casino-Standortes Duisburg einzusetzen. Angesichts der geplanten Privatisierung der Spielbanken im Land sollen dabei besonders die Themen Standortgarantie, Sicherung der Arbeitsplätze in Duisburg, Spielbankabgabe und Suchtprävention berücksichtigt werden.

 SPD-Fraktionschef Bruno Sagurna und CDU-Fraktionschef Rainer Enzweiler fordern die Sicherung aller bestehenden Arbeitsplätze im Casino in der Innenstadt und die weitere Zuweisung der Spielbankabgabe an den städtischen Haushalt. Es geht dabei immerhin um eine jährlich Summe von rund 5 Millionen Euro. „Unser Sparhaushalt ist auf diese Finanzmittel aus der Spielbank angewiesen“, betont Rainer Enzweiler. „Diese Gelder helfen, unseren Haushalt weiter zu konsolidieren.“ Bruno Sagurna unterstreicht: „Das Spielcasino Duisburg mit seinen zahlreichen Gästen bietet Menschen in unserer Stadt einen sicheren Arbeitsplatz. Durch die Privatisierung sind diese Jobs gefährdet. Das dürfen wir nicht zulassen.“

Ihren Antrag im Finanz- und Hauptausschuss begründen SPD und CDU so: „Vor dem Hintergrund der im NRW-Landeskabinett beschlossen Privatisierung der Spielbanken in Nordrhein-Westfalen ist die Zukunft der vier Standorte ungeklärt. Das Casino Duisburg ist die umsatzstärkste und meistfrequentierte Spielbank in Nordrhein-Westfalen und ein wichtiger Standortfaktor für die Stadt.“ Aus kommunaler Sicht müsse daher die Sicherung des Standortes, der Arbeitsplätze, der Abgabe an die Kommune sowie die Beibehaltung ordnungspolitischer Funktionen und die Förderung wohltätiger Zwecke das zentrale Anliegen sein.

 Der Antrag hebt auch den gemeinnützigen Aspekt der Casinos hervor. „Die vier NRW-Spielbanken in öffentlicher Trägerschaft sorgen mit dafür, dass illegales Glücksspiel eingedämmt und präventive Angebote gegen Spielsucht gemacht werden können. Mit Ihren Einnahmen von zuletzt rund 40 Millionen Euro jährlich werden Projekte in NRW der Stiftung Wohlfahrtspflege gefördert.“