Die geplante Einrichtung von WLAN an allen Duisburger Schulen an die bestehende IT-Infrastruktur soll aufgrund der Corona-Pandemie vorgezogen werden. Dafür werden 260.000 Euro aus dem DigitalPakt Schule beantragt – ein Förderprogramm des Bundes und des Landes Nordrhein-Westfalen. Das Geld wird aber schon sofort durch die Stadt vorgestreckt, um jetzt handeln zu können.

35 Millionen Euro für Digitalisierung der Schulen

Duisburg stehen aus dem DigitalPakt Schule einschließlich zehnprozentigem Eigenanteil insgesamt rund 35 Millionen Euro zur Verfügung. Diese Mittel sollen vorrangig für Investitionen in die IT-Infrastruktur innerhalb der Schulen für umfassende LAN-Verkabelung, Elektroausstattung und WLAN genutzt werden. Wenn anschließend noch Mittel verfügbar sind, sollen diese für Endgeräte wie PCs, Projektionsmedien oder Lernplattformen verwendet werden.

Vor Beantragung aus DigitalPakt zunächst Bestandsaufnahme

Für die Planung, welche Ausstattung die 128 Schulen benötigen, ist zunächst eine Bestandsaufnahme notwendig. Diese ist für die nächsten Monate vorgesehen. Auf dieser Grundlage wird aufgeführt, welche Maßnahmen an welcher Schule notwendig sind, um eine nachhaltige IT-Infrastruktur zu schaffen. Damit ist eine Kostenschätzung für jede Schule verbunden. Die Ergebnisse sollen bis zum Sommer vorliegen. Der Rat wird dann voraussichtlich in der Septembersitzung beschließen, welche Mittel für welche Schule verwendet werden. Erst dann können die Mittel aus dem Förderprogramm DigitalPakt Schule beantragt werden.

Vorgezogene Maßnahmen infolge der Corona-Pandemie

Die verstärkte Ausstattung der Schulen mit Endgeräten sowie die Erprobung des Distanzunterrichtes in der Corona-Pandemie erfordern aber schon jetzt eine schnelle und angemessene WLAN-Ausstattung an den Schulen. Dafür werden kurzfristig WLAN-Access-Points beschafft. Die Stadt geht dafür in Vorleistung. Nach Inbetriebnahme bieten sie an den Schulstandorten sofortiges WLAN.

iPads für finanziell benachteiligte SchülerInnen

Darüber hinaus ermöglichen Förderprogramme infolge der Corona-Pandemie der Stadt Duisburg die Beschaffung von knapp 12.000 iPads zum Nachteilsausgleich finanziell benachteiligter Schülerinnen und Schüler sowie rund 3.000 Tablets und 2.200 Laptops als dienstliche Endgeräte für Lehrerinnen und Lehrer.

Dringlichkeit aufgrund von Distanzunterricht

Die Beschaffung der WLAN-Access-Points als vorgezogene Maßnahme wird als Dringlichkeitsbeschluss des Oberbürgermeisters und des Schulausschussvorsitzenden Jürgen Edel gefasst. Die Dringlichkeit ist aufgrund der Pandemielage gegeben, da die Lehrkräfte nunmehr aus der Schule heraus den Unterricht im Rahmen von Präsenz-, aber auch Distanzunterricht realisieren müssen.

Wir freuen uns, dass die Digitalisierung der Schulen weiter an Fahrt gewinnt und werden uns auch weiterhin dafür einsetzen, dass die Schulen im 21. Jahrhundert ankommen.

Von Benedikt Falszewski und Jürgen Edel