Die Olympischen und Paralympischen Spiele sind die größten und bekanntesten Sportereignisse auf der ganzen Welt – mit Athletinnen und Athleten aus rund 200 Nationen, die in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander antreten. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) sieht auch für die Region Rhein-Ruhr die Möglichkeit, sich auf die Ausrichtung der Spiele zu bewerben. Zu der Region Rhein-Ruhr gehört auch die Stadt Duisburg.
Duisburg und Rhein-Ruhr-Städte sollen sich für Bewerbung um Spiele einsetzen
Der Rat hat in seiner letzten Sitzung beschlossen, dass Duisburg die Bewerbung um Ausrichtung der Spiele unterstützen soll. Hierbei begrüßt der Rat die Prüfung des DOSB bezüglich der Bewerbung der Region Rhein-Ruhr. Des Weiteren wird der Oberbürgermeister gebeten, sich aktiv dafür einzusetzen. Neben Duisburg sind auch die Städte Aachen, Bochum, Düsseldorf, Dortmund, Essen, Köln, Mönchengladbach und Kiel Teil des Konzeptes.
Als Grundlage hierfür gilt die Initiative Rhein-Ruhr City 2032, welche die Olympischen und Paralympischen Spiele bereits für das Jahr 2032 in die Region holen wollte. Nun könnte die Region für 2036 oder 2040 erneut ins Rennen gehen.
Mehr als Sport – eine Chance für die Region, eine Chance für Duisburg
Ein erfolgreiches Einreichen der Bewerbung könnte weit über den Sport hinaus positive Synergien hervorrufen. Die Olympischen und Paralympischen Spiele gelten meist als Katalysator für Infrastrukturprojekte und nachhaltige Stadtentwicklung. Hierbei setzt man auf den Erhalt und die Nutzung vorhandener Sportstätten, effiziente Verkehrswege und die langjährige Erfahrung der Region in der Ausrichtung von großen Sportveranstaltungen.
Besonders im Fokus steht auch der Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs: Der Rhein-Ruhr-Express (RRX) könnte die teilnehmenden Städte mittels eines 15-Minuten-Taktes verbinden. Auch der Bus- und Bahnverkehr in den Städten soll gestärkt werden, um eine emissionsfreie Olympia-Mobilität zu erreichen. Des Weiteren könnte die digitale Infrastruktur weiter verbessert werden. Zudem bietet eine erfolgreiche Bewerbung die Möglichkeit, den Sport, unter anderem inklusiv, weiter zu fördern und den olympischen Gedanken von Vielfalt, Solidarität sowie der Verständigung der Völker in der Region zu verankern und international zu präsentieren. Dies würde die Region für die Welt öffnen und könnte sich deshalb positiv auf den Tourismus auswirken.
Wie geht es nun weiter?
Die Entscheidung über eine offizielle Bewerbung des deutschen Raumes auf internationaler Ebene liegt abschließend beim DOSB, der sich bei einer Mitgliederversammlung im Jahr 2026 auf ein Konzept festlegen wird. Bis dahin sollen beteiligte Kommunen in NRW Angaben für die mögliche Bewerbung tätigen und sich mit eigenen Ratsbeschlüssen hinter die Initiative stellen – in Duisburg haben wir das mit dem Beschluss in der letzten Sitzung getan.
Ob im Jahr 2036 oder 2040 – die Olympischen und Paralympischen Spiele wären für die Region Rhein-Ruhr eine historische Chance, sich international als sportliche und weltoffene Region zu präsentieren.
von Werner von Häfen