Die Digitalisierung umfasst viele Lebensbereiche. Wir wollen die Möglichkeiten und Chancen in Duisburg nutzen. Dazu werden wir in der nächsten Ratssitzung den Masterplan Digitales Duisburg beschließen. Er beinhaltet eine Vielzahl von Projekten und Maßnahmen, Duisburg „smart“ und „digital“ zu machen und für die Zukunft gut aufzustellen.
Flächendeckende Breitbandversorgung
Grundvoraussetzung für ein digitales Duisburg ist eine Verbesserung der Breitbandversorgung von Unternehmen, Privathaushalten und Schulen. Dies muss rasch und flächendeckend erfolgen. Im Masterplan gibt es darüber hinaus folgende Handlungsfelder: E-Government, Wirtschaft, Mobilität, Wohnen, Infrastruktur und Bildung. Hinter smarter Infrastruktur verbirgt sich insbesondere die Überwachung und Vernetzung der lokalen Strom-, Wasser- und Gasversorgung sowie die Wasser- und Abfallentsorgung.
Bürgerfreundliche Verwaltung
Wir wollen, dass vor allem die Duisburgerinnen und Duisburger unmittelbar von der Digitalisierung profitieren. Verwaltungsvorgänge sollen beschleunigt und Behördengänge nicht mehr unbedingt notwendig werden. Viele Dienstleistungen im Bürgerservice müssen auch digital und per Mausklick für die Bürgerinnen und Bürger möglich sein. Das Open Data Portal ist ein erster wichtiger Schritt in diese Richtung. Auch die Online-Terminvergabe erleichtert den Gang zum Bürgeramt und reduziert unnötige Wartezeiten.
Kostenloses WLAN in Bussen und Bahnen
Der Masterplan Digitales Duisburg umfasst aktuell 22 Projekte. Dazu gehören zum Beispiel ein Baustellen-Viewer, eine Mieter-App der GEBAG, kostenloses WLAN in Bussen und Bahnen der DVG, das Ehrenamtsportal oder ein Touren-Finder für Schülerbeförderung. Mit Letzterem können Eltern Fahrpläne ihrer Kinder einsehen oder Beförderungsanträge stellen.
Intelligente Straßenbeleuchtung
Ein weiteres konkretes Projekt ist eine Testanlage für intelligente Straßenbeleuchtung an der Friedrich-Wilhelm-Straße am Kantpark. Die smarte Beleuchtung wird mit reduzierter Leistung betrieben. Nähern sich Fahrzeuge oder Passanten dem Straßen- oder Gehwegabschnitt, wird die Ausleuchtung erhöht. Auf diese Weise kann Energie und Lichtverschmutzung reduziert werden. Auch bei Ruhestörungen reagiert die smarte Beleuchtung durch helleres Licht und alarmiert zugleich das Ordnungsamt. Das Sicherheitsgefühl soll so an ausgewählten Stellen erhöht werden. Darüber hinaus können die smarten Straßenlaternen Sende- und Empfangsstation für andere Systeme sein, zum Beispiel für Parkraumüberwachung, Lärmmessung, Verkehrsfluss oder für WLAN. Entsprechende Tests dazu sollen durchgeführt werden, um erste Erfahrungen für weitere Anlagen zu sammeln.
Viele Duisburgerinnen und Duisburger beteiligt
Das sind nur einige Beispiele von Projekten und Maßnahmen, die zunächst in den nächsten drei Jahren im Rahmen des Masterplans Digitales Duisburg umgesetzt werden sollen. Eine Fortschreibung des Plans einschließlich der Aufnahme von neuen Projekten soll es alle zwei Jahre geben. Auch dann ist wieder eine breite Beteiligung im Rahmen von Veranstaltungen und Workshops vorgesehen.
Mit dem Masterplan zur Smart City
Mit dem Masterplan Digitales Duisburg sind wir sehr gut aufgestellt, die Entwicklung Duisburgs zu einer smarten City zum Vorteil der Duisburgerinnen und Duisburger zu gestalten. Aus diesem Grund werden wir den Masterplan in der Ratssitzung am 30. September zustimmen. Duisburg ist damit Vorreiter im Bereich der Digitalisierung.
Von Torsten Steinke