Mit dem Mercatorquartier entsteht ein neues Stadtviertel

Gegenüber vom Duisburger Rathaus auf dem Gelände des ehemaligen Schulzentrums befand sich zeitweise das größte innerstädtische archäologische Grabungsgebiet Deutschlands und mit Mercator Beach gibt es aktuell eine Zwischennutzung der Fläche mit Sandlandschaft, Liegestühlen und Cocktails. Doch schon bald entsteht hier einen neues Stadtviertel mitten im Zentrum von Duisburg. Eine Entwicklung, die wir begrüßen und unterstützen.

Warum Mercatorquartier?

Die Entwicklung des neuen Viertels erfolgt innerhalb der historischen Stadtmauern auf den Fundamenten mittelalterlicher Häuser, unter anderem dem Mercatorhaus. Gerhard Mercator lebte ab 1552 in Duisburg. Er galt bereits zu Lebzeiten als bedeutender Geograf und Kartograf. Mercator erforschte und entwickelte eine Vielzahl an Karten, unter anderem eine Weltkarte für die Schifffahrt. Sein Wohnhaus samt Werkstatt und einem großen Grundstück befand sich an der Oberstraße – dort, wo das neue Mercatorquartier errichtet wird.

Was im Mercatorviertel entstehen soll

Das Mercatorviertel soll als hochwertiges innerstädtisches Wohnquartier entwickelt werden. Mitten in der Innenstadt und in der Nähe des Innenhafens entstehen auf diesem Wege rund 350 neue Wohneinheiten unterschiedlicher Art. Ergänzt werden die Wohnbereiche durch Gastronomie und Einkaufsmöglichkeiten. Die Anordnung der Gebäude orientiert sich am alten Stadtgrundriss, vor allem im Bereiche der Oberstraße und der alten Stadtmauer. Die Flächenentwicklung und Vermarktung erfolgt über die städtische Wohnungsbaugesellschaft GEBAG. Die genaue Planung gibt es hier.

Mercatorhaus als Herzstück

Das historische Mercatorhaus an der Oberstraße soll samt barockem Hofgebäude auf den original mittelalterlichen Fundamenten nachgebaut und in die Gestaltung des gesamten Areals eingefügt werden. Die Universität Duisburg-Essen wird Ankermieter. So bleibt das Mercatorhaus ein Ort der Bildung und Forschung.

Autofrei als Besonderheit

Das neue Wohnviertel soll im Innenbereich autofrei werden. Parkmöglichkeiten werden in Tiefgaragen geschaffen. Die Wege im Viertel sollen Fußgängern und Radfahrern vorbehalten sein. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an Grünflächen im Innenbereich. Ein attraktiver Wohnstandort im Zentrum der Stadt.

Notwendige Beschlüsse fassen

Zur Umsetzung des Projektes werden wir als SPD-Fraktion die notwendigen Beschlüsse im Stadtrat fassen. Dazu gehört vor allem der Bebauungsplan, dessen Offenlage in den nächsten Monaten erfolgen soll. Der Satzungsbeschluss des Bebauungsplans und der Feststellungsbeschluss des Flächennutzungsplans soll dann in der ersten Jahreshälfte 2019 gefasst werden. Wir werden das Projekt unterstützen und das notwendige Planungs- und Baurecht schaffen. Wir freuen uns auf die Umsetzung.

Von Herbert Eickmanns