Duisburg macht einen großen Schritt in Richtung eines modernen und leistungsfähigen Nahverkehrs. Der Stadtrat hat die umfassende Optimierung des Bus- und Straßenbahnnetzes beschlossen, die ab 2025 schrittweise umgesetzt wird. Mit einem klaren Fokus auf Taktverdichtungen, neuen Verbindungen und der Erschließung neuer Stadtteile stellt sich Duisburg den Herausforderungen einer wachsenden Stadt und den Anforderungen an eine nachhaltige Mobilität. Zwei aktuelle Beschlüsse zeigen, wie die Stadt Duisburg und die Duisburger Verkehrsgesellschaft (DVG) diesen Wandel gestalten.

Straßenbahnen: Dichtere Taktung und mehr Kapazität

Die Straßenbahnlinien 901 und 903 sollen so bald wie möglich mit deutlich höheren Taktfrequenzen verkehren, um den gestiegenen Fahrgastzahlen gerecht zu werden:

  • Verdichteter Takt: Auf der stark genutzten Linie 903 fahren die Bahnen werktags zwischen 5:30 Uhr und 19:30 Uhr alle fünf Minuten. Am Abend und an Wochenenden wird der Takt auf 15 Minuten verkürzt, um auch in den Randzeiten eine bessere Erreichbarkeit sicherzustellen.
  • Erweiterte Einsatzzeiten: Die Linie 901 wird im Kernbereich (Zoo/Universität – Scholtenhofstraße) ebenfalls im dichteren 7,5-Minuten-Takt fahren. Auch hier profitieren Fahrgäste von häufigeren Fahrten am Abend und an den Wochenenden.

Verbesserungen des Nahverkehrsplans für den Duisburger Süden

Mit einem zweiten Beschluss hat der Stadtrat umfangreiche Optimierungen im Nahverkehrsplan für den Duisburger Süden verabschiedet. Der Fokus liegt auf der Erschließung von 6-Seen-Wedau und besseren Verbindungen in den umliegenden Stadtteilen.
 

  • Erschließung von 6-Seen-Wedau:
    • Neue Linien 926 und 944 verbinden 6-Seen-Wedau im 15-Minuten-Takt direkt mit dem Hauptbahnhof.
    • Linie 938 bietet eine beschleunigte Verbindung zwischen Bissingheim und dem Zentrum/Hauptbahnhof.
  • Optimierungen in den südlichen Stadtteilen:
    • Verlängerte Linie 942 stellt eine direkte Verbindung zwischen Mündelheim und Hüttenheim her.
    • Anpassungen der Linienwege verbessern die Erreichbarkeit von Serm, Rahm und Ungelsheim.
    • Neue Haltestellen, etwa in Großenbaum (Buscher Straße), stärken die lokale Anbindung.
  • Verbesserter Nachtverkehr:
    • Die Linie NE41 wird für 6-Seen-Wedau und angrenzende Stadtteile eingeführt.
    • Die Linie NE4 wird nach Düsseldorf-Wittlaer verlängert, wodurch ein Anschluss an die U79 geschaffen wird.

Diese Maßnahmen steigern die Effizienz und Attraktivität des Nahverkehrs im Duisburger Süden und sichern eine zuverlässige Anbindung neuer und bestehender Stadtteile.

Ein Meilenstein für die Mobilität

Die Beschlüsse zeigen: Duisburg erkennt die Bedeutung eines zukunftsfähigen Nahverkehrs. Die neuen Takte und Verbindungen sorgen nicht nur für eine bessere Bewältigung der aktuellen Fahrgastzahlen, sondern schaffen auch die Grundlage für eine nachhaltige Mobilität. Besonders erfreulich ist, dass der Nahverkehr auch in den Randzeiten gestärkt wird – ein großer Gewinn für alle Schichtarbeitenden und Freizeitpendelnden.

Duisburg positioniert sich damit als Vorreiter für einen modernen und nutzerfreundlichen Nahverkehr, der den Bedürfnissen seiner Bürgerinnen und Bürger gerecht wird.

von Bruno Sagurna