Im Februar 2020 hatten wir die Stadtverwaltung beauftragt, eine Machbarkeitsstudie zur Fortführung der Osttangente von logport I zur Bundesautobahn 40 zu erstellen. Diese liegt mittlerweile vor und bescheinigt die Umsetzbarkeit.

Die Osttangente bringt erhebliche Entlastungen

Die Machbarkeitsstudie zur Osttangente stellt dar, dass die Bürgerinnen und Bürger vor allem in Rheinhausen sowie in weiten Teilen Hochfelds und der Innenstadt vom LKW-Verkehr entlastet und somit vor Lärm und Emissionen geschützt werden. Die Entlastung der Duisburgerinnen und Duisburger vom LKW-Verkehr in Wohngebieten ist unser erklärtes Ziel. Mit der Osttangente kann dazu ein wichtiger Beitrag geleistet werden. Zugleich sollen Umweltaspekte berücksichtigt und das Rheinvorland geschützt werden.

Auch andere große Verkehrsprojekte im Blick haben

Da der Bau der Osttangente Einfluss auf den Verkehr anderer Straßenzüge und Strecken hat, kann er nicht isoliert betrachtet werden, sondern es bedarf einer gesamtstädtischen Betrachtung. Deshalb haben wir mit einem Ergänzungsantrag deutlich gemacht, dass bei der Planung der Osttangente auch die anderen Infrastrukturprojekte der nächsten Jahre in Duisburg in den Blick genommen werden sollen. Dazu gehören unter anderem der Ersatzbau der Brücke der Solidarität, die kommunale Schienenanbindung von Rheinhausen, die Ortsumgehung Hochfeld, die Neugestaltung des Marientors und der Neubau der Gaterwegbrücke.

Wir brauchen eine sorgfältige und vorausschauende Planung und Steuerung dieser Großprojekte, um eine zeitliche Abfolge festzulegen und Einschränkungen im Verkehr möglichst gering zu halten. Zudem sollen mögliche Fördermittel geprüft sowie Bewilligungsbehörden und die Verkehrsministerien von Bund und Land frühzeitig eingebunden werden.

Weitere Planungsschritte

Zur Verlängerung der Osttangente stehen nun die nächsten Planungsschritte an. Dazu soll in Abstimmung mit Straßen.NRW und der Autobahn GmbH des Bundes ein gemeinsames Planfeststellungsverfahren für alle notwendigen Straßenbaumaßnahmen erfolgen. Die nächsten Prüfungsschritte sind weitere Simulationen zu Verkehrslenkungen, Untersuchungen zur Umweltverträglichkeitsprüfung sowie die Umsetzbarkeit der Anbindung an die Anschlussstelle Duisburg-Homberg der Autobahn A40. Der Rat hat dafür Planungskosten in 2022 und 2023 beschlossen.

Detailfragen müssen noch geklärt werden

In der Ratssitzung haben wir der Verwaltung den Auftrag erteilt, noch einige Detailfragen zu klären. Dazu gehört die Ermittlung der Vorteile und Kosten einerseits einer Tunnellösung für die gesamte Osttangente und anderseits einer möglichst zum Deich parallelen Streckenführung mit Teil-Tunnellösung. Auch alternative Streckführungen sollen geprüft werden. Dazu gehören die Abschwenkung der Osttangente auf den Weg Richtung Deichstraße vor dem Naturschutzgebiet Werthauser Wardt oder die Tieferlegung der Trassenführung auf dem Rheindamm.

Darüber hinaus sollen weitere Punkte geprüft werden: Fortführung des zukünftigen Radwegs als Radwanderweg von der Eisenbahnbrücke bis zur Brücke der Solidarität; Reduzierung der Verkehre zwischen den logport-Standorten durch eine Shuttlefähre; die verkehrliche Entwicklung im Bezirk Homberg/Ruhrort/Baerl; die verkehrliche Belastung an den Autobahnzu- und abfahrten.

Von Bruno Sagurna