Eine Chance für Duisburg

Die Logistikbranche spielt in Duisburg mit seiner herausragenden Lage an wichtigen Knotenpunkten von Wasser, Straße und Schiene eine bedeutende Rolle für die Wirtschaft. Effiziente Verkehrsanbindungen und eine entsprechende Infrastruktur sind dafür unabdingbar. Im Bereich des Duisburger Hafens hat sich in den letzten Jahren zum Beispiel einiges getan. In Meiderich baut der Hafen aktuell auf einer Fläche von rund 21.300 Quadratmetern bis Mitte des Jahres einen modernen Parkplatz mit Versorgungseinrichtung für über 90 Lkw.

Mit den Plänen eines Investors, an einem der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte auf Duisburger Stadtgebiet, dem Autobahnkreuz Kaiserberg, einen Autohof zu verwirklichen, kann dem immensen Bedarf weiter begegnet werden. Denn in Deutschland, aber insbesondere im verkehrsreichen Ruhrgebiet, fehlen insgesamt Versorgungseinrichtungen mit Lkw-Parkplätzen.

Mehr als nur ein Rastplatz

Die aktuellen Planungen für den Autohof am Autobahnkreuz Kaiserberg sehen jedoch nicht nur die Bereitstellung von Stellplätzen für Lkw und Pkw vor, sondern auch die Schaffung weiterer Arbeitsplätze durch ergänzende Nutzungen. Dazu sind Tankstelle, u.a. mit E-Ladesäulen, Waschanlage und Shop sowie Gastronomie und Hotel vorgesehen. Sogenannte Vergnügungsstätten, wie Spielhalle oder Erotikangebot, sollen ausdrücklich ausgeschlossen werden.

Planungen im Einklang mit der Umgebung

In dem über Parteigrenzen hinweg beschlossenen Regionalplan des Regionalverbandes Ruhr, der für die Städte des Ruhrgebiets die Planungsgrundlage ist, ist die Fläche, die bisher nur landwirtschaftlich genutzt wird, bereits als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung „Autohof“ ausgewiesen. Damit wird hier für die Entwicklung eines Autohofs eine klare Perspektive geschaffen. Gleichzeitig wird im weiteren Verfahren mit der Öffentlichkeitsbeteiligung sichergestellt, dass u.a. die Belange der Umwelt und der Anwohnerinnen und Anwohner in der weiteren Umgebung angemessen berücksichtigt und abgewogen werden können. Insbesondere die Vermeidung von zusätzlichen Emissionsbelastungen, die Lenkung der Verkehre und die städtebauliche Integration sind dabei von zentraler Bedeutung bei der Umsetzung des Projektes.

Insgesamt bietet die Realisierung des Autohofes am Autobahnkreuz Kaiserberg für Duisburg eine gute Chance, die Infrastruktur für den Verkehr der Zukunft zu stärken und gleichzeitig Arbeitsplätze zu sichern und schaffen. Vor allem Lkw-Fahrerinnen und Fahrer erhalten mit der Tank- und Rastanlage ein vernünftiges Angebot. Die Belastung von Wohnbereichen wird vermindert, da die Verkehre nicht durch Siedlungen gelenkt werden und auch das illegale Parken von Lkws in den Quartieren kann durch das Stellplatz-Angebot zurückgedrängt werden. Idealerweise liegt der gewählte Standort des Autohofs direkt an einem der verkehrsträchtigsten Autobahnkreuze und ist damit für den Transitverkehr einfach und gut zu erreichen. Bei sorgfältiger Planung und Abstimmung aller Beteiligten kann dieses Vorhaben erfolgreich umgesetzt werden und langfristig zur positiven Entwicklung der Stadt beitragen.

 

Von Bruno Sagurna