Ganz Deutschland diskutiert im Moment über die mögliche Gefahr von Diesel-Fahrverboten in Großstädten. Auch Duisburg gehört zu den Städten, in denen Stickoxid-Grenzwerte überschritten werden. Wir wollen in Duisburg ohne Diesel-Fahrverbote bessere Luft erreichen. Dazu haben wir nun einen „Green City Plan“ mit 30 verschiedenen Maßnahmen im Stadtrat beschlossen.

Fördermittel des Bundes einwerben

Die Bundesregierung hat zur Vermeidung von Diesel-Fahrverboten das „Sofortprogramm Saubere Luft“ für die über 90 Städte in Deutschland mit Grenzwertüberschreitungen ins Leben gerufen. Duisburg zählt auch dazu. Mit dem „Green City Plan“ können wir uns um Fördermittel bewerben und so mithilfe von Finanzmitteln des Bundes die Luft in Duisburg verbessern.

Digitalisierung als Schwerpunkt

Ein Schwerpunkt des Plans ist es, die Chancen der Digitalisierung für den Verkehr zu nutzen. Dazu gehören folgende Maßnahmen:

  • eine intelligente Ampelsteuerung für besseren Verkehrsfluss
  • eine LKW-Lenkung, die Wohnbereiche entlastet und die Nutzung städtischer Straßen reduziert
  • die Entwicklung einer Mobilitäts-App mit allen verfügbaren Verkehrsmitteln einschließlich der DVG-App und der myBus-App mit weiteren Angeboten wie Carsharing
  • Unterstützung von Radfahrenden bei der Routenwahl und Navigation mittels eines App-Angebots
  • die Förderung ökologisch vorteilhafter Mobilitätsangebote aller Verkehrsmittel mithilfe eines Themen-Portals
  • Verstetigung und Ausweitung des myBUS-Angebots
  • Modernisierung der dynamischen Fahrgastinformation
  • Ausweitung und Optimierung des dynamischen digitalen Parkleitsystems in der Duisburger Innenstadt, z.B. Online-Informationen über die Auslastung von Parkplätzen und Parkhäusern

Bessere Vernetzung und Förderung von Elektrofahrzeugen

Darüber hinaus gibt es einige Maßnahmen im Bereich der Vernetzung, zum Beispiel der Ausbau des ÖPNV-Angebots, Carsharing oder die Ausweitung des kommunalen Schienennetzes. Zum Bereich der Elektrifizierung gehört die Umstellung auf Elektrobusse und die Verdichtung des Landenetzes für Elektroautos.

Radverkehr fördern

Ein weiterer Schwerpunkt des Maßnahmenkatalogs für die Reduzierung der Stickoxid-Belastung ist der Radverkehr. Dazu gehören der Ausbau von Radwegen, der Aufbau eines Systems mit E-Bikes, gesicherte Fahrradabstellanlagen sowie die Planung weiterer Radschnellwege.

Eine gute Entscheidung für Duisburg

Mit diesen und weiteren Maßnahmen wollen wir mithilfe von Bundesmitteln die Luft in Duisburg verbessern und zugleich Fahrverbote für Dieselfahrzeuge verhindern. Eine gute Entscheidung für Duisburg!

Von Herbert Eickmanns