Die Innenstädte und Stadtteilzentren stehen vor großen Herausforderungen, die durch Attraktivitäts- und Funktionsverluste gekennzeichnet sind. Die Gründe dafür sind vielschichtig: geringe Kaufkraft, niedrige Zentralität, negative Auswirkungen der Corona-Pandemie und der wachsende Online-Handel. Diese Faktoren haben zu einem spürbaren Rückgang des Einzelhandels geführt, was wiederum Leerstand und eine verringerte Frequenz in der Innenstadt und in den Bezirken zur Folge hat.
„Ankerbar“ als positives Beispiel
Ein entscheidendes Instrument zur Bekämpfung des Leerstands ist der sog. „Verfügungsfonds Anmietung“, der die ursprüngliche Altmiete bis zu 80% subventioniert. Diese Initiative hat sich bereits an Beispielen wie der „Ankerbar“ in Ruhrort als erfolgreich erwiesen. Angesichts des Erfolgs geht Duisburg nun in die zweite Runde mit diesem Anmietungsfonds. Die vom Land bewilligte Förderung beschränkt sich jedoch auf die Innenstadt.
Die gesamte Stadt im Blick
Wir gehen einen Schritt weiter und wollen auch die Stadtteilzentren in Duisburg entwickeln. Um den Leerstand vor Ort zu bekämpfen und die Wirtschaft zu unterstützen, wird die Stadt Duisburg zusätzlich einen städtischen Anmietungsfonds einrichten. Dieser wird mit einem Budget von 50.000 Euro für 2024 sowie jeweils 100.000 Euro für 2025 und 2026 ausgestattet. Der Förderzeitraum erstreckt sich vom 01.01.2024 bis 31.12.2026 und umfasst das gesamte Stadtgebiet.
Dieser Schritt zeigt das Engagement der Stadt, ihre zentralen Quartiere wiederzubeleben und innovative Konzepte umzusetzen, die zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. Der Anmietungsfonds wird nicht nur als finanzielles Instrument, sondern auch als Anreizsystem dienen, um Duisburgs Stadtteile mit Leben zu füllen.
von Sebastian Haak