Unsere Änderungen im Duisburger Haushalt 2020/21 im Bereich Kinder, Jugend und Soziales

Wir machen soziale Politik für alle Menschen in dieser Stadt. Ob Jung oder Alt, ob Frau oder Mann, ob Arm oder Reich, in unserer Stadt setzen wir uns ein für Gerechtigkeit und Solidarität. Daher war es für uns auch selbstverständlich, dass wir die verbesserte Haushaltslage dafür nutzen, besonders den Menschen zu helfen, die unsere Unterstützung am nötigsten haben. Sei es für hilfesuchende Frauen, die Schutz in einem Frauenhaus benötigen. Sei es für hilfsbedürftige Menschen, die auf eine günstige Versorgung durch die Duisburger Tafel angewiesen sind. Oder für Eltern sowie alleinerziehende Mütter und Väter, welche Schwierigkeiten bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf haben, da das Personal für die Kindertageseinrichtungen nicht ausreicht. Wir sind da, um allen Menschen in Duisburg zu helfen. 

Mehr Plätze in Duisburger Frauenhäusern

In Duisburg gibt es aktuell einen Mangel an sicheren Unterkunftsplätzen für hilfesuchende und von Gewalt bedrohte Frauen. Duisburg ist mit diesem Problem nicht allein. Auch in den Nachbarstädten herrscht ein Mangel an Frauenhäusern. Eine Unterbringung in einer Nachbarstadt wird aufgrund dessen immer problematischer. Die Unterbringung von bedrohten Frauen ist jedoch eine wichtige gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Die NRW-Landesregierung entzieht sich ihrer Verantwortung, zu einer ausreichenden Finanzierung der Frauenhäuser beizutragen. Da es aktuell keine ausreichende Förderung gibt, haben wir den städtischen Ansatz erhöht, um in Duisburg mehr Plätze zu schaffen und damit Überbelegungen oder sogar Abweisungen zu verhindern.

Mehr Personal für die Kindertageseinrichtungen

Die Betreuung von Kindern in den Duisburger Kindertageseinrichtungen unterstützt Familien bei der Erziehung ihrer Kinder, fördert diese und leistet einen entscheidenden Beitrag zur Vereinbarkeit von Familien- und Erwerbsarbeit. Eine gute personelle Ausstattung der Kindertageseinrichtungen ist daher unabdingbar. Wir wollen die Anzahl an Erzieherinnen und Erziehern signifikant erhöhen. 80 neue Erzieherinnen und Erzieher werden in den nächsten Jahren in Duisburg zusätzlich eingestellt. Dies soll auch zur Entlastung der bisherigen Kindertageseinrichtungen beitragen und die Gruppengrößen verkleinern. Der Bildungs- und Erziehungsauftrag im frühen Kindesalter und gerade auch die alltagsintegrierte Sprachbildung aller Kinder von Anfang an ist ein Kernanliegen der Duisburger Sozialdemokratie.  

Politische Teilhabe für Kinder und Jugendliche

60.000 Euro werden zusätzlich im Haushalt für das Jugendamt Duisburg eingestellt. Mit diesen Mitteln soll der Jugendring Duisburg das Projekt „Jugendbotschaft“ durchführen. Dieses Projekt läuft bereits erfolgreich in der Stadt Dortmund. Ziel ist es, Kinder und Jugendliche an die Bereiche „politische Bildung“, „Interessensvertretung“ sowie „Partizipation“ heranzuführen. Uns ist gerade in der heutigen Zeit wichtig, dass Kindern und Jugendlichen politische Teilhabe ermöglicht wird. Die Jugendbotschaft sollen für die nächsten zwei Jahre finanziert werden. Im Anschluss wird eine Evaluierung durchgeführt und eine Entscheidung darüber getroffen, ob das Projekt weiter fortgeführt wird.

Neugestaltung der offenen Kinder- und Jugendarbeit

Unsere Kinder- und Jugendarbeit soll immer zeitgemäß und den Bedürfnissen angepasst sein. Aus diesem Grund haben wir eine Prüfung und Neugestaltung der offenen Kinder- und Jugendarbeit beantragt. Das Ergebnis zeigt deutlich, dass wir über die gesamte Stadt verteilt ein gutes Angebot der offenen Türen für Kinder und Jugendliche haben. Dennoch werden anhand von veränderten Sozialstrukturen und aktuellen Sozialdaten Verbesserungen vorgeschlagen. Auch Befragungen von Kindern und Jugendlichen sind in der Prüfung berücksichtigt worden. Die Stadtteile mit einer hohen Anzahl von Kindern und Jugendlichen sollen ein erweitertes Angebot erhalten. Dies betrifft die Bezirke Meiderich, Hamborn und Mitte. In vielen Bereichen unterstützen wir freie Träger der Jugendhilfe, mit denen wir bereits länger gut zusammenarbeiten wie z.B. der Jugendtreff Genc Osman in Alt- Hamborn oder das Jugendzentrum Einstein der OffJu e.V. in Neumühl. Insgesamt wird das Angebot für Kinder und Jugendliche erweitert, die finanziellen Mittel für einige Träger erhöht und das pädagogische Konzept der offenen Türen erneuert

Von Ellen Pflug